Für einen Einsatz am Brenner wäre die
6-achsige Elektroversion
die technisch optimal geeignete Lösung. Sie würde bei Güterzügen, verglichen mit den heute eingesetzten 4-achsigen Universallokomotiven, eine massive Erhöhung der Transportkapazität bringen, weil sie a) schneller ist und b) Züge mit deutlich höherer Nutzlast ziehen könnte. Sie kann dies - gleisschonend - wegen der zum Patent angemeldeten besonderen 3-Achs-Drehgestelle und der hohen Antriebsleistung.
Durch den Einsatz der 6-achsigen MAMMUT ließe sich die heutige Transportkapazität am Brenner ohne weitere tunnelbauliche Maßnahmen um ca. 75% steigern. Kombiniert mit dem von Negrelli bereits Mitte des 19. Jahrhunderts vorgeschlagenen 14 km langen Scheiteltunnel wäre sogar eine Steigerung um 180% möglich.
Auch die 55 km lange Basistunnellösung könnte mit der MAMMUT um weitere 35% leistungsgesteigert werden. Die mit dem Basistunnel erzielbare Erhöhung um 225% (mit MAMMUT 260%) bleibt verglichen mit der leistungsgesteigerten Scheiteltunnellösung allerdings relativ bescheiden.
Die Angaben in der Grafik basieren auf ersten Simulationsrechnung durch EVOinvent AG und sind indikativ zu verstehen. Sie vergleichen in der ersten Näherung die Streckenleistungsfähigkeit ausgehend von der Leistungsfähigkeit eines Güterzugpaares. Diese Berechnungen müssen in weiterer Folge in Richtung einer Gesamtoptimierung erweitert werden. Diese muss den Gesamtverkehr über die Brennerbahn, die Verladeoptionen, den Fahrplan, die Streckendetails und weitere betriebliche Aspekte berücksichtigen.
Die Grafik gibt keine Auskunft über die tatsächlich benötigte Transportkapazität. Diese festzulegen ist Aufgabe der Politik.